Kennametal und Ficep haben als Antwort auf die Frage nach mehr Leistung bei geringerem Lärm ein neues Produkt entwickelt: die KSEM Bohrer mit dem stabilen und selbstzentrierenden Anschluss M16+!
Schlanke Bohrer
Zum Bohren im Steg benötigt man lange Bohrer, meist 7xD und länger, um nahe an die Flansche heranzukommen. Diese Bohrkörper sind nicht nur teurer, sondern laufen durch die Länge auch wesentlich weniger stabil und die Exzentrizität schlägt mehr durch. Der M16+ Gewindeanschluss ist wesentlich schlanker als der herkömmliche Weldon Anschluss. Will man ganz nahe in den Radius bohren, erlauben Verlängerungsstücke auch dies.
Verbesserter Rundlauf:
Leiser bei längerer Standzeit
Die klassische „Weldon“ Schnittstelle (Bild rechts) mit angefräster Fläche am Bohrerschaft mit Klemmschrauben von der Seite drückt die Bohrspitze etwas aus der Mitte, was den Verschleiß der Spitze und der Außenkante erhöht und oft ein Quetschen verursacht. Hydrodehnfutter oder eingeschrumpfte Bohrer verbieten sich im Stahlbau, da sie sehr schmutzempfindlich sind. Die Gewindeschnittstelle M16+ reduziert die Rundlauffehler um 50% und mindert so auch die Lärmbelastung.
Durch den stabilen Aufbau hält die Bohrspitze ca. 25% länger und der Bohrkörper im Vergleich zum langen Bohrer im Steg rund 50% länger – bei nahezu gleichen Kosten!
KSEM Bohrer mit Weldon Schaft
Stabilität
Beim Bohren in schräge Flächen, wie sie bei Flanschen von Stahlbauprofilen vorkommen, drückt sich ein spitzer Bohrer seitlich weg.
Dank M16+ verbessert sich die Biegestabilität um den Faktor 10 im Vergleich 3xD mit M16+ und 7xD mit Weldon, wie diese FEM Analyse mit 100 kN seitlichen Kräften für Weldon und M16+ Anschluss zeigt:
Die höhere Stabilität zeigt sich auch daran, dass man im „Radius“ des Profils noch sauber bohren kann, wie der Vergleich „M16+“ (links) zu „Weldon“ (rechts) an den fehlenden Rattermarken im Austritt zeigt:
Geringere Kosten für Werkzeughalter und Adapter
Im Gegensatz zu Weldon haben alle Bohrer von 14-32 mm den gleichen Anschluss. Für Fräser und Gewindeschneider gibt es eine Standard Spannhülse und für größere Werkzeuglängen noch verschiedene Adapter.
Bei Weldon haben fast alle Bohrer unterschiedliche Schaftdurchmesser. Für das Bohren im Steg braucht man dazu lange Bohrer (7xD oder 10xD), während man an den Flanschen mit den stabileren D3 Bohrern arbeiten kann. Deshalb braucht man bei gleichem Schaft wiederum verschiedene Werkzeughalterlängen.
Die Investition in die Grundausstattung einer 3-Achsen-Bohranlage ist deshalb bei M16+ trotz der höherwertigen Werkzeuge ungefähr auf dem gleichen Preisniveau.
Der Vergleich für den typischen Stahlbauer zeigt es deutlich:
Weldon Werkzeugsystem mit:
6 Aufnahmen, 32 Bohrkörpern, 1 Verlängerung
Werkzeugsystem M16+ mit:
2 Aufnahmen, 8 Bohrkörpern , 2 Verlängerungen
Schneller Schneidenwechsel
Dank größerer Bohrungen im Werkzeughalter und mitgelieferten besonders langen Schlüsseln, muss der Bohrkörper zum Schneidenwechsel nicht mehr demontiert werden.
So sieht der Vergleich zwischen Weldon und M16+ in der Praxis aus.
Achten Sie insbesondere auf die Geräuschkulisse.